Panama – San Diego 2003 3/3

Reise zum Panamakanal und nach San Diego

   

Von der Schweiz zum Panamakanal 1.Teil | 2.Teil | 3.Teil

8. Rundbrief

Acapulco

Meine Lieben

Bienvendios a Acapulco! So wurden wir heute in Acapulco empfangen.

Die Zweimillionenstadt liegt an einer wunderschoenen Bucht und ist fuer uns der reine Gegensatz zu Huatulco von gestern. Hier haben wir emsiges Treiben einer Gross-Stadt, die im Verkehr erstickt. Ehrlich, hier moechte ich nicht leben, trotz gutem Wetter mit einer Durchschnittstemperatur von 28 Grad pro Tag und und vielen schoenen Aussichtspunkten. Der Gegensatz von armer und reicher Bevoelkerung ist enorm. Ueberall, wo man als Tourist aussteigt, wird man von Haendlern umschwaermt.

Wir hatten eine laengere Stadtfuehrung mit Einkaufsmoeglichkeit, vor allem von Silber- und Goldschmuck.

Dann gings zu den Klippenspringern. Etwa sechs junge Maenner sprangen punkt 13 Uhr nach einem Gebet zur Gottesmutter von Guadeloupe von einem Felsvorsprung etwa 40 m in die Tiefe. Dabei muessen die Springer auf den Wellengang achten. Immer wieder gibts Unfaelle. Unsere Gruppe haette die besten Plaetze erhalten sollen, doch klappte das nicht, denn seit einigen Monaten gibts die besten Plaetze nur gegen Aufpreis von 10 $ pro Person. So rannte ich auf die Gegenseite der Klippen und filmte und fotografierte die Todesspringer frontal mit dem 10-fachen Zoom von der Strasse aus. Sogar ein zehnjaehriges Maedchen sprang! Sie muesse angelernt werden!! Ein Nervenkitzel mehr?

Der Nervenkitzel ist ein touristisches Geschaeft von einem typischen Drittweltland. Ernst regte sich auf, streikte sogar und blieb im Car sitzen, meinte, die Erklaerung von Bern habe durchaus recht gegen solche Menschenverachtung anzukaempfen.

Grandmaman geht es wieder ganz gut. Seit der gestrigen Massage (Vorgaenig fluchte sie aber! Massagen seien nur fuer Idioten!) ist sie erneut unsere bekannte Grand-maman mit all ihren Tuecken. Heute Nachmittag z.B. wollte ihr unser beste Armagnac (10$ das Glaeschen!) einfach nicht schmecken. In Frankreich sei er viel besser. Es war aber eine der besten Marken aus Frankreich.

Die Luft in dieser Region ist viel angenehmer als in der Karibik. Wir atmen viel besser. Lediglich ueber waehrend der Mittagszeit ist es drueckend heiss.

Heute Abend werden wir ein mexikanisches Folklorico Festival erleben. Weiter gibts am Pool ein mexikanisches Buffet ab 22 Uhr bis nach Mitternacht.

Mit lieben Gruessen
Marie-Therese

9. Rundbrief

Cabo San Luca

Meine Lieben

Heute Freitag, haben wir nochmals einen Hoehepunkt unserer Kreuzfahrt erlebt. Cabo San Lucas ist ein richtiges Bijou. Wahrzeichen ist der malerische Felsbogen zwischen dem Pazifik und dem Golf von Californien.

Unser grosses Schiff konnte nicht anlegen, sondern ankerte in der Bucht. Mit Tenderbooten, so Catamoranen, gings an Land. Wir fuhren mit dem Bus den Vormittag ueber Land und besuchten verschiedene kleine Orte und einen Strand, wo wir mexikanisches Essen und auch mexikanische Getraenke genossen. Alsdann bestiegen wir – und Grand-maman – ein kleineres Motorboot, welches uns zum Felsbogen fuehrte. Unterwegs kamen wir an einer Kolonie Pelikane und Seeloewen vorbei. Der Wellengang war recht gross. Die ganze Zeit musste ich aufpassen, dass meine Kamera kein Wasser abkriegte. Ernst wurde so richtig durchschuettelt und auch Grand-maman fragte, wann es vorbei sei, derweil ich richtig den Plausch hatte und die schoensten Bilder schoss.

Morgen werde ich bereits ans Packen muessen. Die Ausschiffung, d. h. die Passkontrolle erfolgt am Sonntag noch vor Sonnenaufgang. Erst, wenn alle Auslaender angetreten sind, wird das Schiff freigegeben. Die ersten muessen schon um 5.15 a.m. antreten: hoffentlich nicht wir, ansonsten duerfte ich mit Grand-maman einen kleinen Stress haben.

Mit lieben Gruessen
Marie-Therese

10. Rundbrief

Hollywood

Meine Lieben

Zur Zeit befinde ich mich im Business Center des Hollywood Roosvelt Hotels und habe endlich herausgefunden, wie ich mit der Kreditkarte aufs Internet gelange; war gar nicht einfach fuer mich. Zuerst musste der Drucker angestellt werden, was ich nicht wusste.

Heute Morgen sind wir in San Diego an Land gegangen. Um 6.00 a.m. mussten wir zur Immigration auf dem Schiff. Das hiess Tagwache kurz nach 5 Uhr. Um 6.30 Uhr hatten wirs geschafft, mit Anstehen natuerlich. Ich nahm den Stuhl mit und schob Grand-maman auf dem Mormorboden Meter fuer Meter nach vorn. Ploetzlich beobachtete ein Beamter mein Vorgehen und schon durften wir als VIP-Ansteher alle ueberholen.

Darauf gings zum Fruehstueck. Um dem Gerangel an diesem Morgen entgegen zu wirken, hatte ich drei Pot Kaffee am Vorabend noch aufs Zimmer bestellt. So musste ich nur noch auf zwei Tellern das Essen holen. Um 7.45 Uhr verliessen wir unsere Zimmer mit dem Handgepaeck. Zwei Rollstuehle haetten wir fuer unsere Gruppe haben sollen, doch klappte das nicht, d. h. wir haetten nochmals etwa eine Stunde warten muessen. Das waere fuer die ganze Gruppe zu viel gewesen. Also musste Grand-maman zu Fuss gehen. Alles ging gut. Mein Stuhl war immer wieder bereit, denn es wurde 9.15 Uhr, bis wir alle unser Gepaeck fanden (Frau Muegglers verhexter Koffer verirrte sich nochmals und trug ploetzlich eine andere Etikette!) und unser Bus vorfahren konnte.

In San Diego regnete es, und wir hatten das Gefuehl in den Winter gekommen zu sein, auch wenn es nicht sehr kalt war, so um die 16 Grad. Es folgte eine Stadtrundfahrt (Innenstadt, Balboa-Park und Altstadt). Zwei Gaeste unserer Gruppe mussten wir zum Flughafen fahren, da sie weiter nach Las Vegas flogen. In vier Stunden mit einem stuendigen Aufenthalt zum Mittasgessen an einem Yaschthafen fuhren wir in die Innenstadt von Los Angeles. Das Wetter hatte sich mittlerweile stabilisiert, bedeckt blieb es aber dennoch. Erneut zeigte man uns die wichtigsten Sehenswuerdigkeiten und ich habe sehr schoene Bilder geknipst. Unsere deutsche lokale Reisefuehrerin, gebuertig aus Hamburg, kommentierte ausgezeichnet und konnte alle unsere Fragen zufriedenstellend beantworten, so dass sogar Ernst ihr ein Kompliment machte.

Hollywood befindet sich etwa 20 Min. Autofahrt noerdlich von Los Angeles. Es hat jetzt eine U-Bahn-Station, so dass wir morgen in die Innenstadt von Los Angeles fahren koennen. So oder so, sind wir in Hollywood unmittelbar am Holltwood Boulevard. Da gibt es schon genug zu sehen.

Morgen Nachmittag um 15 Uhr ist dann der Transfer zum Flughafen und um 19.00 Uhr soll AF 069 uns nach Paris fliegen.

Noch ewas: Grand-maman hat gelernt, Wasser zu trinken. Widerwillig trinkt sie jeden Schluck und macht dementsprechend abweisende Handbewegungen, aber sie trinkt. Das ist enorm wichtig fuer sie. Sie meint, bei so viel Wasser (2-3 dl) werde sie sich uebergeben, aber das stimmt nicht. So geht es ihr besser denn je, auch wenn wir sogar im Bus notfallmaessig manchmal die Toilette aufsuchen muessen. Sie sagt es ja nur im allerletzten Moment!!

Mit lieben Gruessen
Marie-Therese

11. Rundbrief

Kalifornien

Meine Lieben

Gestern Abend sind wir nach über 21 Stunden Reisezeit und sehr viel
Abenteuer heil daheim angekommen.

Am Montag Morgen ging ich nach dem Frühstück nochmals alleine nach Los
Angeles Downtown. Das war mit der U-Bahn ca. 15-U-Bahnstationen entfernt.
Da ich beim Betreten der Bahn nur noch einen Platz vorfand – zwischen zwei
Schwarzen – und nicht wie andere Weisse stehen wollte, setzte ich mich
zwischen diese Schwarzen und fing mit einem Schwarzen an zu reden in der
Annahme, dass er mich sicherlich für meine kurze Tour beraten könnte. Das
war auch der Fall und der junge Schwarze von etwa 25 Jahren gratulierte mir
vorerst, weil ich mich neben ihn gesetzt hatte und nicht so blöd stehen
geblieben sei wie die andern Weissen. Er kannte die Schweiz vom Hörensagen:
Schokolade, Uhren und Berge. Sofort fing er an sehr deutlich Englisch zu
sprechen. Ich konnte mich gut mit ihm ewta 15 Min. unterhalten, bis er
aussteigen musste.

Das Wetter zeigte sich von der besten Seite: nur blauer Himmel und
Sonnenschein. An der Union-Station verlangte ich bei der Information einen
Stadtplan, um mich orientieren zu können. In rasendem Tempo und mit meiner
Film- und Fotokamera jagte ich alsdann drei Stunden lang zu Fuss nochmals
durch die Innenstadt, immer wieder darauf achtend, dass ich nur an
Fussgängerstreifen die stark befahrenen Strassen überquerte, und besichtigte
unter anderem auch die neue, erst letztes Jahr erbaute katholische
Kathedrale, die 3000 Gläubigen die Teilnahme an einem Gottesdienst erlauben
soll: ein absolut sehenswerter und gelungener Neubau. Los Angeles hat von
den 14 Millionen Einwohnern fast zur Hälfte nur Spanisch sprechende
Bevölkerung, die eben katholisch ist. In der Innenstadt bin ich darum
mehreren neubarocken Kirchen begegnet, da ich mich in der Gegend der
Union-Station im Mexikanerviertel befand.

Um 12 Uhr war ich in Hollywood fürs Gepäck im Hotel zurück. Ernst hatte
jetzt Ausgang, blieb aber in Hollywood, das schnell besichtigt ist, sodass
er nach einer guten Stunde schon wieder zurückkam. Bis 15 Uhr setzten wir
uns mit Grand-maman an den mit sehr vielen Palmen umgebenen
Hotel-Swimming-Pool. Eine Mitreisende unserer Gruppe zeigte mir in dieser
Zeit noch schnell, was ich von Hollywood noch nicht fotografiert hatte.

Grand-maman trank während dieser Zeit einen Ricard-Pastis mit meinem letzten
Mineralwasser-Notvorrat aus Mexiko und Schweizer Pommes chips. Auf dem
Schiff hatten wir für einen Liter Mineralwasser fast 4.50 $ bezahlt und ich
hatte mir beim Landausflug in Hualtaco ein Dutzend Fläschchen zu einem
normalen Preis gekauft.

Um 15 Uhr erfolgte der Transfer zum Flughafen von LA, eine Stunde Fahrt. Das
Check-in war problemlos, aber die Kontrollen waren noch schlimmer als nach
dem 11. Sept. in San Francisco (weisst du noch Nicole?) Grand-maman sass auf
dem Rollstuhl und musste sich einer Leibeskontrolle unterziehen, da sie im
Stuhl sitzen bleiben wollte und nicht ohne Schuhe durch die Sicherheitstüre
schreiten wollte. Eine Schwarze mit Handschuhen tastete sie dann ab: Rücken,
Brust, linker Arm, rechter Arm, linkes Bein, rechtes Bein und Kontrolle
unter dem Rollstuhl. Ich durfte ihr immer übersetzen. Irgendwie freute sie
sich als Spionin angesehen zu werden, denn das wäre sie in ihrem Leben gerne
einmal gewesen, wie sie uns schon früher erzählt hat.

Der Nachtflug mit der Air France war sehr unangenehm. Stand man auf, fluchte
das Personal und die Zwischengetränke musste man sich bei einem
Toilettengang selbst besorgen. Wir sassen zu dritt nebeneinander.
Grand-maman sass am Fenster und wollte unter keinen Umständen Ernst den
Fensterplatz überlassen. Da ich immer darauf achten musste, dass sie
Bewegung hatte und Wasser (!) trank, konnte ich allerhöchstens etwa eine
Stunde schlafen und wir mussten alle drei dauernd aufstehen.

In Paris kamen wir rechtzeitig an, hatten aber nur 55 Minuten Umsteigezeit
und noch keine Bordkarten. Die hatte man uns in LA nicht ausstellen wollen.
Unsere Reiseleiterin hatte alle Tickets im Flugzeug eingesammelt, damit es
in der internationalen Flughafenhalle schneller gehe. Das war aber nicht
genügend. Jeder und jede musste persönlich mit dem Pass vortraben, auch
Grand-maman, die geduldig auf meinem kanadischen Klappstuhl wartete. Wir
wurden vom Personal richtig gehetzt, schafften aber all die Kontrollen in
der kurzen Zeit nicht und mussten als ganze Gruppe auf den nächsten Flug,
der zwei Stunden später in Kloten ankam.

Wir hofften, dass wenigstens unser Gepäck es durch diese Zeitverzögerung
schaffen würde, es war ja durchgecheckt. Aber nein, es musste vom
Sicherheitsdienst (wie vor gut zwei Wochen bei der Hinfahrt) geöffnet
werden, wurde mit Kontrollstreifen versehen und nur halb wieder richtig
geschlossen. Einer unserer Koffer hatte bei der Ankunft in Kloten einen
3-cm-Spalt und der Koffer der „Spionin Grand-maman“ und noch von einem
halben Dutzend anderer unserer Gruppe blieb in Paris liegen. So durften wir
in Kloten ein letztes Mal anstehen und unseren Koffer mit Inhalt genau
beschreiben. Gepäckscheine hatten sie uns in Paris nicht mehr ausgehändigt,
eine Erschwernis mehr. Air France hatte selbst umettiketiert und vor allem
Koffer für Koffer kontrolliert. Wir sind aber 99% sicher, dass er uns bis in
etwa zwei Tagen nach Hause geliefert wird.

Jean-Walter und Jean-Pierre wollten uns in Kloten um 17.30 Uhr abholen.
Jean-Walter erreichte ich mit einem SMS; bei Jean-Pierre klappte es aber
nicht, da Katharina mein SMS aus Paris zu spät las und Jean-Pierre sowieso
ohne Natel unterwegs ist. Sie konnte ihn nicht mehr erreichen und er wartete
vergebens.

Der Rollstuhl in Kloten klappte auch nicht, obwohl einer per Fax aus Paris
angefordert wurde. Weit auf dem Flugfeld landete unser City-Jet und wir
mussten mit dem Bus zum Eingang gefahren werden. Auch dort war kein
Rollstuhl. Die arme Grand-maman musste alles zu Fuss gehen und hatte erst
noch WC-Drang.

Endlich mit der S-2 in Altendorf trafen wir um 21.20 Uhr meinen ehemaligen
Schüler Kerim H., der sich netterweise anerbot, unser Gepäck vor die
Haustüre zu tragen.

Air France werden wir in naher Zukunft sicherlich meiden, obwohl sie viel
billiger fliegen als unsere Swiss, die einige unserer Gruppe nahmen für
einen Mehrpreis von 400 Fr. pro Person. Ja, die waren einen halben Tag
früher daheim und hatten nicht den Roissy/Charles De Gaulle-Ärger.

Das war mein Jet lag Mail.

Mit lieben Grüssen
Marie-Thérèse

P.S. Jetzt musste ich mich wieder an unsere Tastatur gewöhnen, hatte ich
mich doch in den letzten Tagen allmählich an die die amerikanische Tastatur
gewöhnt und einigermassen alle Spezialzeichen gefunden. Anfänglich fand ich
ja z. B. das $-Zeichen und andere Zeichen nicht

http://www.hollywoodroosevelt.com/


Kalifornien

1 EINLEITUNG
Kalifornien, Bundesstaat im Westen der USA, grenzt im Norden an Oregon, im Osten an Nevada und Arizona, im Süden an den mexikanischen Bundesstaat Baja California Norte und im Westen an den Pazifischen Ozean. Der Colorado River bildet die Grenze zu Arizona.

Kalifornien trat den Vereinigten Staaten am 9. September 1850 als 31. Staat bei. Der Name California wurde von dem spanischen Entdecker Hernán Cortés zu Beginn des 16. Jahrhunderts zuerst der Halbinsel Baja California gegeben. Die wichtigsten Städte Kaliforniens sind die Hauptstadt Sacramento, Los Angeles, San Diego, San Francisco, San Jose, Long Beach und Oakland.

2 LAND
Mit einer Fläche von 411 469 Quadratkilometern ist Kalifornien der drittgrößte Bundesstaat der USA, die größte Ausdehnung beträgt in Nord-Süd-Richtung etwa 1 240 Kilometer und in Ost-West-Richtung etwa 595 Kilometer. Die Höhenlage reicht von 86 Metern unter dem Meeresspiegel im Death Valley bis zu 4 418 Metern am Mount Whitney.

2.1 Physische Geographie
Kalifornien hat Anteil an mehreren landschaftlichen Großräumen. An die schmale Küstenebene schließen sich die Coast Ranges an. Ihnen folgt nach Osten das Kalifornische Längstal (siehe San-Andreas-Störung), das im Osten durch die Sierra Nevada und nach Norden durch die Kaskadenkette sowie die Klamath Mountains begrenzt wird. Der Küstenbereich ist tektonisch sehr instabil, hier kommt es oft zu Erdbeben.

Im Südosten hat Kalifornien Anteil am Great Basin, zu dem u. a. das Death Valley und die Mojavewüste gehören.

2.2 Flüsse und Seen
Die längsten Flüsse in Kalifornien sind der Sacramento River und der San Joaquin River. Beide Flüsse entwässern zusammen mit ihren zahlreichen Nebenflüssen die Sierra Nevada, Teile der Kaskadenkette sowie des Kalifornischen Längstales.

Zu den größten Seen gehören der Lake Tahoe, der Clear Lake, der Honey Lake sowie der Mono Lake.

2.3 Klima
Das Klima in Kalifornien ist subtropisch. Begünstigt durch maritime Einflüsse hat die Pazifikküste milde Winter und vergleichsweise kühle Sommer. Zur Sierra Nevada nehmen die Niederschläge beständig ab. Das Kalifornische Längstal, das Große Becken und der Süden des Bundesstaates sind durch extreme Trockenheit gekennzeichnet. Die dritthöchste Temperatur auf der Erde wurde mit 56,7 °C im Jahr 1913 im Death Valley gemessen. Nördlich des Lake Tahoe wurde mit -42,8 °C (1937) die niedrigste Temperatur in Kalifornien ermittelt. Ein verbreitetes Phänomen ist der Küstennebel.

2.4 Flora und Fauna
Etwa 40 Prozent aller Pflanzenarten der USA sind in Kalifornien heimisch. Verbreitete Baumarten sind z. B. der Mammutbaum und die Douglasie. Der älteste Baum der Welt, eine Grannenkiefer im Great Basin, ist über 4 900 Jahre alt. Die Bestände des Mammutbaumes in der Sierra Nevada sind bis zu 2 000 Jahre alt.

In den Wüsten des Südostens sind Indigosträucher, verschiedene Kaktus- und Straucharten, Kreosotsträucher und der Joshua tree anzutreffen.

In den Wäldern leben neben zahlreichen anderen Tieren auch Stinktiere und Klapperschlangen, von denen es im Bundesstaat sechs verschiedene Arten gibt. Hauptsächlich im Norden und in den Gebirgsregionen finden Bären geeigneten Lebensraum.

3 BEVÖLKERUNG
Die Einwohnerzahl beträgt etwa 35,12 Millionen (2002). Kalifornien ist der bevölkerungsreichste Bundesstaat der USA. Die mittlere Bevölkerungsdichte liegt bei ungefähr 87 Einwohnern pro Quadratkilometer. Der Anteil der Weißen sank von 75 Prozent im Jahr 1990 auf 60 Prozent im Jahr 2000. Hispanics bilden den Ergebnissen der jüngsten Volkszählung zufolge mit einem Anteil von 32 Prozent die zweitstärkste Bevölkerungsgruppe, 11 Prozent sind asiatischer Abstammung, 7 Prozent sind Schwarze. Der Anteil der Stadtbevölkerung beträgt circa 94 Prozent.

4 BILDUNG UND KULTUR
1866 wurden in Kalifornien die ersten staatlichen Schulen eingerichtet. Bedeutendste Hochschule ist die 1868 gegründete University of California, deren Einrichtungen über den gesamten Bundesstaat verteilt sind. Sie zählt zu den größten Universitäten der Welt.

4.1 Kultureinrichtungen
Zu den meist besuchten kulturellen Einrichtungen gehören die Kunstmuseen Los Angeles County Museum of Art und Museum of Contemporary Art sowie das J. Paul Getty Museum in Malibu, ein Nachbau einer verzierten römischen Villa, in dem eine Sammlung von Antiquitäten und europäischen Gemälden untergebracht ist. Sehenswert sind außerdem u. a. das Griffith-Observatorium in Los Angeles sowie das Mount-Palomar-Observatorium, das 80 Kilometer nordöstlich von San Diego liegt.

4.2 Sehenswürdigkeiten
Bekannteste Anziehungspunkte sind neben den größten Städten u. a. Disneyland, Hollywood, Palm Springs, Lake Tahoe und Umgebung, die Weinbauregion des Napa- und des Sonomatales, Death Valley, die Steilküste von Big Sur sowie Yosemite und Sequoia Nationalpark und Joshua Tree National Monument. Historische Stätten erinnern an die frühen spanischen Siedlungen und die Pionierzeit. In Carmel z. B. liegt eine spanische Missionsstation, die 1770 gegründet wurde.

5 VERWALTUNG UND POLITIK
Kalifornien wird nach der Verfassung von 1879 regiert. An der Spitze der Exekutive steht der Gouverneur, der für eine Amtszeit von vier Jahren vom Volk gewählt wird. Er kann nur einmal wiedergewählt werden. Die Legislative besteht aus einem Zweikammerparlament, das sich aus dem Senat und dem Repräsentantenhaus zusammensetzt. Die 40 Mitglieder des Senats werden für eine Amtszeit von vier Jahren, die 80 Mitglieder des Repräsentantenhauses für eine Amtszeit von zwei Jahren vom Volk gewählt. Auf Bundesebene wird Kalifornien durch zwei Senatoren und 53 Abgeordnete vertreten. Bei Präsidentschaftswahlen besitzt der Bundesstaat 55 Stimmen.

6 WIRTSCHAFT
Wichtige Rohstoffe sind neben Erdöl und Erdgas Quecksilber, Wolfram, Asbest, Kies, Kupfer- und Eisenerze.

Große wirtschaftliche Bedeutung hat die Land- und Forstwirtschaft: In Kalifornien werden größere Mengen an landwirtschaftlichen Produkten erzeugt als in irgendeinem anderen Bundesstaat. Zu den wichtigsten Anbaufrüchten gehören u. a. Trauben, Baumwolle, Reis, Weizen und Mais. Wein wird auf einer Gesamtfläche von rund 173 000 Hektar angebaut; in keinem anderen Bundesstaat hat diese Sonderkultur eine derart hohe Bedeutung. Aus Kalifornien stammt etwa ein Zehntel der gesamten Nutzholzproduktion der USA, der Fischfang macht etwa 4 Prozent der gesamten Fangmenge der USA aus. Die wichtigsten Fischarten sind Schwertfisch, Lachs, Thunfisch und Hering. Bedeutende Industriezweige sind u. a. die Luft- und Raumfahrtindustrie sowie die Computer- und Elektronikindustrie.

7 GESCHICHTE
Kalifornien war zunächst von Angehörigen von 105 Indianervölkern besiedelt (siehe Urbevölkerung Amerikas).

7.1 Das spanische Zeitalter
Mit Hernán Cortés nahmen die Bemühungen der Spanier, in Kalifornien eine Kolonie zu errichten, ihren Anfang. 1542 befahl der Vizekönig von Neuspanien, Antonio de Mendoza, Juan Rodríguez Cabrillo, die Gebiete nördlich von Mexiko zu erforschen.

Der spanische Entdecker Sebastián Vizcaíno erkundete in den Jahren 1602 und 1603 die gesamte kalifornische Küste, aber erst 1769 wurde in San Diego ein Versorgungshafen angelegt. 1776 gründeten die Spanier San Francisco. Als Mexiko 1821 die Unabhängigkeit erlangte, wurde Kalifornien mexikanische Provinz.

Im Juni 1846 nahm eine Gruppe von amerikanischen Siedlern die Stadt Sonoma ein. Anlässlich des Ausbruchs des Mexikanischen Krieges erklärte sich Kalifornien für unabhängig. 1848 trat Mexiko im Vertrag von Guadalupe Hidalgo seine Ansprüche auf das Gebiet an die Vereinigten Staaten ab.

7.2 Beitritt zu den USA
Die Entdeckung von Gold durch James W. Marshall in Coloma im Januar 1848 führte zu einem großen Zustrom an Menschen. Am 9. September 1850 trat Kalifornien als 31. Bundesstaat den USA bei. 1854 wurde Sacramento Hauptstadt des Bundesstaates. Die Fertigstellung der transkontinentalen Eisenbahnlinie 1869 brachte dem Staat wachsenden Wohlstand.

Durch verbesserte Eisenbahnverbindungen wurde die wirtschaftliche Entwicklung weiter vorangetrieben. 1890 wurde San Francisco zur größten Stadt an der Pazifikküste und zu einem Handelszentrum von weltweiter Bedeutung.

7.3 1. und 2. Weltkrieg
In Los Angeles erreichte der wirtschaftliche Aufschwung 1887 seinen Höhepunkt. Der 1893 erfolgte Kurssturz an den Börsen führte in Kalifornien zu einer ernsten Wirtschaftskrise. Ein neuerlicher Wirtschaftsaufschwung setzte vor Beginn des 1. Weltkrieges ein.

Nach dem Krieg ging die Zahl der Arbeitsplätze zunächst stark zurück. Trotzdem strömten in den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts rund zwei Millionen Einwanderer in den Bundesstaat. Bis 1924 war die Einwohnerzahl von Los Angeles auf eine Million gestiegen. Die Erdölförderung und die damit zusammenhängenden Produktionszweige gewannen an Bedeutung, 1925 stammte mehr als ein Fünftel der Weltproduktion an Erdöl aus Kalifornien. In dieser Zeit entwickelte sich auch die Filmindustrie in Hollywood.

Während des 2. Weltkrieges wurden in Kalifornien zahlreiche Flugzeugfabriken und Schiffswerften errichtet. Ein Zustrom von Arbeitern führte zwischen 1940 und 1945 zu einem Anstieg der Einwohnerzahl um fast zwei Millionen.

7.4 Die Nachkriegszeit
Nach dem Krieg hielt der Zustrom an, zeitweise kam es sogar zu einem Mangel an Wohnraum. Zwischen 1950 und 1990 verdreifachte sich die Bevölkerung des Bundesstaates, seit 1962 ist Kalifornien der bevölkerungsreichste Bundesstaat der USA.

Im Oktober 1989 wurde San Francisco, im Juni 1992 die Region östlich von Los Angeles und im Januar 1994 die Stadt Los Angeles von heftigen Erdbeben erschüttert. Die mit Abstand schwersten Waldbrände der vergangenen Jahrzehnte ereigneten sich Ende Oktober 2003; dabei fielen circa 650 000 Hektar Wald den Flammen zum Opfer.

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Begegnungen

Wer reist begegnet Menschen. Dies soll in Form von Photos und Kurzbeschreibungen dokumentiert werden


Beatrice Jäggin

Reiseleiterin während 19 Tage. Eine anspruchsvolle Arbeit mit fast 40 Teilnehmern.


Loretta Pizarro

Loretta kommt aus Santiago di Chile. Sie war unsere Waiterin im Restaurant.


John Peter Kilmber

John hat mich in Huatulco begleitet und übersetzt. John ist Kanadier und verdient sich ein Schul-und Taschengeld selbst.


Flaggenparade

Völkerverbindung auf der Legend mit über 20 Nationen.


Disney Hall, Los Angeles, eröffnet im November 2003


Miami

Ferienparadies in Florida

Im Hafen von Miami, an Bord der Legend vor Abfahrt. Im Hintergrund Down Town Miami.


Naturbrücke in Aruba